Samstag, 25. Juni 2011

TUCHMACHERMUSEUM MONSCHAU




AUSSENRAUMPERSPEKTIVE

Der Standort steht im direkten Bezug zur Stadt Monschau und der Rur. Der langgestreckte
und in seiner Fläche beschränkte Bauplatz verlangt nach einer kompakten Form. Diese
ermöglichte es einen großzügigen Außenraum zwischen dem Kunst- und Kulturzentrum
und dem Museum zu generieren.


LAGEPLAN

Der Platz lässt eine Durchwegung zu und lädt mit seinen einladenden Treppen zum Wasser
zum Verweilen ein. Das Museum wächst aus diesem betonierten Platz. Es entsteht ein
Sockelgeschoss aus Beton und Glas. Der Eingang ist eingeschoben. Man betritt das Museum
durch ein dunkler gehaltenes Foyer, am Ende steht der Lichthof. Aufgegriffen wurde hier ein
typisches Monschauer Motiv für repräsentative Bauten. Der Lichthof dient als interne
Erschließung, als Belichtungsquelle und als verbindendes Element, welches sich über die
Geschosse spannt.


ERDGESCHOSSGRUNDRISS MT UMGEBUNG

Der Aufstieg zu den Ausstellungsräumen erfolgt über eine einläufige Treppe im Lichthof.
Es gibt zwei Ausstellungskonzepte, basierend auf der Frage, was wie ausgestellt wird: das
Prinzip „Scheibe“ und das Prinzip „Frei im Raum“. Das erste Geschoss stellt die geschichtlichen
Fakten und Hintergründe der Tuchmacherei in Monschau aus und benötigt viel Wandfläche.
Mit dem Prinzip „Scheibe“ haben wir nichttragende Ausstellungswände konzipiert, welche
ein „Kern“ mit vorgehängtem Ausstellungsband sind. Das Band zieht sich durch das gesamte
Geschoss, begleitetvon einer indirekten Beleuchtung, welche in der Installationsschicht sitzt.
Die eingeschnittenen Ausstellungskästen sind an unsere Lochfassade angelehnt und weisen
eine Objektbeleuchtung auf.


ERSTES OBERGESCHOSS


ZWEITES OBERGESCHOSS


ANSICHT NORD UND SÜD


PERSPEKTIVE FOYER


KONSTRUKTIONSFASSADENSCHNITT


PERSPEKTIVE LICHTHOF


PERSPEKTIVE AUSSTELLUNGSRAUM OG


PERSPEKTIVE MUSEUMSSHOP


SCHNITT LÄNGS MIT ANSICHT


SCHNITT QUER MIT ANSICHT

Das Ausstellungsband wird durch wenige innenbündige Fenster unterbrochen, welche durch
einseitig schräge Leibungen die gezielten Blicke nach draußen inszenieren.Das Ausstellungsband
wird durch wenige innenbündige Fenster unterbrochen, welche durch einseitig schräge Leibungen
die gezielten Blicke nach draußen inszenieren. Anfangs entstehen durch die Scheiben
schmale Räume, durch welche ein mäandrierender Weg durch die Geschichte Monschaus
vorgegeben ist. Die Räume weiten sich auf dem Weg zurück zum Lichthof. Aus dem dunkler
gehaltenen ersten Geschoss erfolgt nun der Aufstieg zur zweiten Ausstellung, welche dem
Prinzip „Frei im Raum“ folgt. Sie hat einen hellen, offenen Grundriss, dessen Zonierung räumlich,
sowie inhaltlich über die Möblierung erfolgt. Die Ausstellung ist multimedial und interaktiv gestaltet.
Der Besucher geht um die Ausstellungsstücke herum und erlebt die Thematik auf diese Weise.
Hier haben wir einen Ausstellungsturm konzipiert, der denselben Kern- vorgehängte-Wand-Aufbau
hat wie die Scheiben im ersten Geschoss. Auch hier gibt es die indirekte Beleuchtung und die
Objektbeleuchchtung in der umlaufen- den Vitrine. Auf jedem Geschoss war es uns wichtig, durch
die Wegführung einen Rundgang durch das Gebäude zu ermöglichen, der von unterschiedlichen
Lichtführungen geleitet wird.


DETAILZEICHNUNG FENSTERLAIBUNG


AUSSTELLUNGSKONZEPT